Die engagierte Stimme der Belegschaft
Eine Gewerkschaft kann ohne ihre Mitglieder nicht leben. Kernbestandteil der IG BCE bilden dabei die Vertrauensleute im Betrieb. Sie gehören mit dem Betriebsrat zu den ersten Ansprechpartnern im Unternehmen. Die Vertrauensleute haben vor allem die Aufgabe, die Mitglieder der IG BCE vor Ort zu informieren und zu betreuen.
Ohne Vertrauensleute wäre ein Betriebsrat nur halb so stark: Beide bilden wichtige Partner. Während Betriebsräte für das gesamte Unternehmen zuständig sind, haben die Vertrauensleute ihr Ohr unmittelbar an der Belegschaft. Sie bilden das Bindeglied zwischen Beschäftigten und Betriebsrat. Allein ihre Anzahl ist in den Unternehmen stets höher als die Zahl der Betriebsratsmitglieder. Vertrauensleute führen den Dialog mit den Mitgliedern. Das stärkt nicht nur die Stimme der Belegschaft, sondern auch die Durchsetzungsfähigkeit der Gewerkschaft.
Ihre Vertrauensleute bei Boehringer Ingelheim
Was genau machen die Vertrauensleute im Betrieb?
Jede Abteilung des Unternehmens besitzt ihren eigenen Vertrauensmann oder ihre eigene Vertrauensfrau. An sie tragen die Beschäftigten zumeist ihre Sorgen und Wünsche heran. Zudem informieren die Vertrauensleute in den Abteilungen über Gewerkschaftsarbeit. Vertrauensleute werden laut Satzung der IG BCE alle vier Jahre gewählt – und zwar in dem Jahr, das einem ordentlichen Gewerkschaftskongress vorausgeht. Wahlberechtigt für die gewerkschaftlichen Vertrauensleute sind alle Mitglieder der IG BCE im Unternehmen. Mit der Gewerkschaftszugehörigkeit ist man aber nicht nur wahlberechtigt, sondern kann sich auch zur Wahl aufstellen lassen.
Welche Aufgaben habe ich als Vertrauensmann oder Vertrauensfrau?
Die wichtigste Aufgabe der Vertrauensleute ist Kommunikation, also das Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen. Sie informieren ihre Arbeitskollegen über neue Tarifverträge, Vereinbarungen oder neue Gesetze. Sie geben nicht nur Informationen, sondern sie haben auch ihr Ohr an der Belegschaft und forschen nach Anliegen, Verbesserungsvorschlägen und Problemen. Sie informieren ihre Kollegen über die Ziele der IG BCE, über ihre Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer und klären auf über wichtige Aspekte des Gesundheitsschutzes, der Unfallverhütung und Betriebssicherheit auf. Zudem sind die Vertrauensleute an den wichtigen Entscheidungen der Tarifkommissionen beteiligt. Über eine Bezirksdelegiertenkonferenz nehmen sie direkten Einfluss auf die Arbeit der IG BCE. Es sind die Vertrauensleute, die viele Themen dann im Betriebsrat zum Thema machen. Ein Vertrauensmann als Ansprechpartner im Betrieb braucht natürlich auch eine fundierte Qualifikation. Diese bekommt er auf den Seminaren der IG BCE. Sie schult ihre Vertrauensleute auf Tagungen oder Seminaren zum Beispiel zum Thema Recht, Kommunikation oder insozialpolitischen Fragen. – Der Vertrauensleutekörper ist das gemeinsame Gremium aller Vertrauensleute des Betriebes. Dort treffen sich Betriebsräte, Jugend- und Auszubildenenvertreter und Vertrauensleute und tauschen sich über die neuen Entwicklungen im Betrieb aus. Er berät die Tarifkommission.
Wie halten sich Vertrauensleute inhaltlich fit?
Die IG BCE gibt unter anderem regelmäßig Newsletter mit Informationen über jüngste politische Entwicklungen, Argumentationshilfen, neue Regelungen und Tarif-Abschlüsse heraus. Der Newsletter ist hier erhältlich.Darüber hinaus bietet die IG BCE in den Bezirken und Landesbezirken, aber auch in ihren drei Bildungszentren viele interessante Weiterbildungsmöglichkeiten speziell für Vertrauensleute und Ortsgruppen an. Eine Übersicht über das Programm findet sich hier.